Dienstag, 26. Mai 2009

Staatlich finanziert: Sexismus 2.0

Carlos Delgado, Spielervermittler von Bundesliga-Stars wie Claudio Pizarro (SV Werder Bremen) oder José Paolo Guerrero Gonzales (Hamburger SV), steht massiv in der Kritik. Laut seinen Kritikern soll er gegen die Regeln der FIFA verstoßen und unsaubere Transfergeschäfte abgewickelt haben. Es gibt starke Verdachtsmomente, bewiesen ist aber noch nichts, geschweige denn wurde er verurteilt.

Doch ist das hier kein Sport-Blog, daher ist die eigentliche Thematik eine andere. Die Redaktion von “Frontal 21″ lässt sich von diesen (lediglichen) Verdächtigungen nicht daran hindern, pauschal Männer als schlechte Menschen zu diffamieren. Zumindest schlechter als Frauen. Doch was sind die Fakten? Delgado wird krimineller Aktivitäten verdächtigt. Seine bald Ex-Frau hat ihm Unterlagen gestohlen, um sie den Medien zukommen zu lassen. Delgado steht demnach im Verdacht, durch unsaubere Transfergeschäfte gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. Seine Frau hingegen hat definitiv gegen geltendes Recht verstoßen: sie hat ihn bestohlen. Und nach rechtstaatlichen Prinzipien lässt sich ein Verbrechen nicht durch ein anderes vermeintliches Verbrechen rechtfertigen.

Das hindert jedoch die Moderatorin, Hilke Petersen, nicht daran, folgenden Satz zum Besten zu geben: “Was lernen wir daraus? Frauen sind die besseren Menschen. Und wer sich von ihnen trennt, sollte sie gut versorgen.” Damit wird der staatlich - und damit der vom Steuerzahler finanzierte - Sexismus nicht entlarvt; er stellt sich selbst öffentlich zur Schau.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: ein männlicher Moderator spricht am Ende eines Beitrages folgenden Satz: “Was lernen wir daraus? Männer sind die besseren Menschen. Und ihre Partnerinnen haben ihnen jederzeit zur sexuellen Verfügung zu stehen.” Völlig zurecht ginge ein Aufschrei des Entsetzens durch die Republik! Doch werden wir im Fall Petersen wohl vergeblich auf einen solchen Aufschrei von Berufsbetroffenen wie Claudia Roth warten. Kritisiert wurden ja “nur” Männer.

Es ist die Botschaft fragwürdig, welche hier vermittelt wird: verdächtige Männer werden (vor jeder Verurteilung!) als Kriminelle hingestellt, kriminelle Frauen aber als die “besseren Menschen” bezeichnet, die man(n) im Fall der Trennung doch bitte auch noch großzügig auszuhalten habe. Feministisch-sexistische Ideologie par Excellence. Bezahlt durch Zwangsgelder des Bürgers.

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